Luis Rauschhuber (* 31. Mai 1904 in München, † 7. Mai 1973 in Nürnberg) war deutscher Bildhauer.

Rauschhuber lebte und arbeitete den Großteil seines Lebens in Nürnberg.

Seine Kindheit verbrachte Luis Rauschhuber in Oberbayern. Schon als Jugendlicher, er war Vollwaise, verdiente er seinen Lebensunterhalt selbst und arbeitete beim Kanalbau am Inn. 1924 kam Rauschhuber nach Nürnberg, hier entdeckte er seine Liebe zu Architektur und Bildhauerei. Er beschloss eine Lehre als Steinmetz zu absolvieren. Gleichzeitig belegte er an der Nürnberger Kunstgewerbeschule (damals „Staatsschule für angewandte Kunst“) Abendkurse für Zeichnen. Aufgrund seiner offensichtlichen Begabung wurde er in diese Schule aufgenommen und erhielt dort für seine Arbeiten mehrere Preise und Auszeichnungen.

1930 bis 1933 ermöglichte ihm ein Stipendium das Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Karl Killer. Seine Aufnahmearbeit, der Schmerzensmann, steht heute in der Kirche St. Martin, Nürnberg, als Kriegerdenkmal. 1933 kehrte er nach Nürnberg zurück und arbeitete von nun an als freier Bildhauer. Vorwiegend mit seinen Porträts gewann er bald Beachtung in der Öffentlichkeit und erhielt private sowie öffentliche Aufträge. Er beteiligte sich an vielen Ausstellungen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde zweimal sein Atelier gänzlich zerstört und er verlor auch seine Wohnung.

1944 heiratete er Gertrud Meixner, mit der er bis Kriegsende in Würzburg wohnte. 1947 kehrte er mit ihr nach Nürnberg zurück, dort kamen 1952 und 1955 seine beiden Kinder Monika und Martin zur Welt. In seinem Atelierhaus im Nürnberger Stadtteil Ziegelstein schuf Luis Rauschhuber in den folgenden Jahren ein umfangreiches Werk, bestehend aus Skulpturen, Portraits und Zeichnungen. Er stand in regem Austausch mit anderen Künstlern: Malern, Architekten, Musikern, Dichtern sowie Leuten vom Theater. Eine besondere Freundschaft verband ihn mit dem Maler Eitel Klein. Viele seiner Großaufträge sind bis heute in Nürnberg und Umgebung zu sehen. Eine Liste seiner großen öffentlichen Werke finden Sie hier. Seine letzte Großplastik Der leidende Mensch schuf er 1971. Sie steht im Klinikum Nürnberg Nord.

Am 7. Mai 1973 verstarb Luis Rauschhuber im Alter von knapp 69 Jahren in Nürnberg.

Eine reiche Sammlung an Briefen und Schriften Luis Rauschhubers befindet sich im Archiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.